Hörberichte und Impressionen „Das Ohr ist der Weg zum Herzen"

Hörberichte und Impressionen „Das Ohr ist der Weg zum Herzen"

Geposted von Claus Bücher am

hier einige Höreindrücke und Impressionen der“ La Rosita „Veranstaltung am 1.+2.10.211 in Taunusstein.

@Franz K.

Gestern war ich auf der Veranstaltung bei Claus Bücher, um mir einen ersten Eindruck über die Produkte von La Rosita durch eigenes Anhören zu verschaffen. Da traf es sich gut, daß der Entwickler höchstpersönlich zugegen war, um einiges darüber zu erzählen.

Dan2

Dan Bellity hat mich dabei als Mensch und audio-Entwickler sehr beeindruckt. Es war insbsbesondere das bescheidene und kompetente Auftreten, was ich als sehr positiv empfunden habe. Auf jede Frage ist er eingegangen und hat seine Ansätze, die ihn zu dieser Entwicklung veranlaßt haben, beantwortet.

 

Claus und seinen Helfern sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für den gelungenen Rahmen, den sie wieder mal geboten haben.

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Ich komme stets gern nach Taunusstein – nicht nur der interessanten Programme wegen – sondern in erster Linie, weil sich dort Menschen einfinden, mit denen ein geselliges Zusammensein einfach nur Spaß vermittelt, die Atmosphäre dort ist locker, entspannt, man fühlt sich wie in einer großen Familie von Gleichgesinnten. Dafür an alle, die dazu immer wieder beitragen, einfach ein herzlich empfundenes Dankeschön.

Nun zum Objekt der Begierde  , die La Rositas. Gehört habe ich die La Rosita Pi (das Flagschiff) und die La Rosita Beta New. Lautsprecher waren verschiedene Aktive und Passive von Geithain.
Um es gleich vorweg zu sagen: Die Beschreibung von Dan Bellity:

Dan Bellity hat geschrieben:BACK TO ANALOGThe warm and voluptuousness of the analog, the presence of living just for its pleasure.
Rediscovering its music.Here it is, live music, never hard, never aggressive, never tiring, never overdone. LA-ROSITA has this ability to capture and relay emotion, melody, the musical flow and its fluidity.

trifft exakt in’s Schwarze. Genau so habe ich es gehört. Musik, wiedergegeben über diese Quelle, löst schlagartig positive Emotionen aus, das swingt und groovt und zaubert ein befriedigtes Lächeln nach dem anderen in`s Gesicht. Man vergißt die ganze Technik drumherum, überlegt keinen Moment, welches Format, mit welcher Auflösung, mit wie vielen bits usw. da spielt. Loriot steht da plastisch wie zum Anfassen vor dir und stellt dir die Musikanten in „Peter und der Wolf“ vor. So nah, so echt. Einfach nur klasse. Dieses Phänomen wiederholt sich im Grunde bei jeder Art von Musik. Dieses Gefühl der Nähe, die Verwandtschaft zu besten in Erinnerung noch befindlicher analoger Klänge, nie kommt der Verdacht auf, hier sei irgendeine Form von „Digitalis“ im Spiel. Müßte ich mit einem Wort meine Eindrücke zusammenfassen, so wäre es für die klangliche performance der La Rostas das Wort: Kohärenz. Hier spielt zusammen, was zusammengehört, die Musik kommt wie aus einem Guß, es gibt keine wie auch immer geartete Effekte oder Aufmerksamkeit erheischende Besonderheiten, nein, hier spielt die Musik als Gesamtkunstwerk – und sie wird unmittelbar erfahrbar. Ich habe mich dabei ertappt, wie ich vergeblich versucht habe, irgendetwas festmachen zu wollen, was mich eventuell stören könnte. Da war nichts, rein gar nichts.

Will hier jetzt auch nicht weiter mit Klangbeschreibungen langweilen, sondern dem Leser nur vermitteln: Hört euch das mal an, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Es ist großartig. Simply Music. Dan Bellity hat in seinen Erklärungen darauf hingewiesen, daß es für ihn wichtig war bei seiner Entwicklung zu verstehen, wie der Mensch hört, was für ihn wichtig bei auditiven Ereignissen sei, wie der Mensch selektiert und wie wertet. Die eingesetzte Technik dient somit dem Menschen und der Art und Weise, wie der Mensch hört und was er dabei empfindet. Ein sehr guter gedanklicher Ansatz, finde ich. Musiker und technisch unbeleckte Menschen haben seine Entwicklungen als erste gehört und bewertet und ihn darin bestärkt, das Richtige getan zu haben. Keine schlechten Ratgeber, finde ich.

Da ich gleich mit dem Flagschiff Pi aus der La Rosita Modellfamilie angefangen hatte zu hören, war ich natürlich ein wenig in Sorge, ob ein Zurückgehen auf preisgünstigere Modelle mir auch sofort die Unterschiede zum größten Modell aufzeigen würde und daß ich mich quasi „herunterhören“ würde mit einem Gefühl des Verlustes.

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Umso erfreuter war ich, daß mir selbst die La Rosita Beta New die permanente Gänsehaut liefern konnte, und das an einer Anlage, die mit kleinen Passivboxen lief. Auch hier war alles von der Ganzheit vorhanden, die die große Pi verströmte. Sicher gab es Unterschiede, aber die „musikalische Qualität“ nahm keinen Schaden.

Was bleibt nach dieser Erfahrung: Eine mehr als gelungene Alternative zu anderen streamern und Konzepten. Ich bin jedenfalls so neugierig geworden, daß ich mir das einmal genauer zu Hause gönnen möchte für einen längeren Zeitraum. So gut habe ich bisher digital noch nicht gehört. Ich weiß, hab ich schon des öfteren so gesagt, aber das Bessere ist eben der Feind des Guten.

Ach ja eines noch: Die Dinger können „nur“ 44,1/16 Bit. Das machen sie aber so überzeugend, daß an keiner Stelle des Musikhörens der Wunsch nach mehr aufkommt. Ist das nicht verwunderlich?

@Axel T.

Obwohl ich ja – bekanntermaßen – unter chronischer Schreibfaulheit leide, muss ich doch ein wenig zu der La-Rosita-Veranstaltung in Taunusstein schreiben: Es war ein grandioses Erlebnis! – Sowohl klanglich als auch zwischenmenschlich.

Da ich bereits am Freitag angereist war, konnte ich ausgiebig mit Dan sprechen, während sein Sohn die „Netzwerkarbeiten“ in Clausens Domizil erledigte. Da Dan des Deutschen nicht mächtig ist und ich nicht des Französischen, radebrechten wir in Englisch, was manchmal recht spaßig war; verstanden haben wir uns dennoch ganz gut.

Sein Ansatz geht – soweit ich das verstanden habe – nicht nur von der Verbesserung der (technischen) Messwerte aus, sondern davon, wie der Mensch hört bzw. wie das Gehirn Töne verarbeitet. Zeitliche Kohärenz ist in diesem Zusammenhang das entscheidende Stichwort. Diese Ausführungen blieben für mich etwas nebulös genau wie der Begriff der Bio-Clock, und ich vermute, das blieben sie auch für die technisch Gebildeteren unter den Teilnehmern, die an den folgenden Tagen Dans Vorträgen lauschten. Das mag zwar für einige unbefriedigend gewesen sein, aber man muss konzedieren, dass Dan sein Betriebsgeheimnis als solches gewahrt sehen möchte und deswegen nicht alles „verraten“ kann.

Wenn auch im Technischen einiges im Dunkeln geblieben ist, so waren die akustischen Darbietungen um so erhellender und faszinierend, wobei dies sowohl für die aktive als auch passive „Schiene“ der Vorstellungen gilt. (Dan hatte seinen aktuell serienreifen Maverick-Verstärker mitgebracht, so dass auch die passiven Geithains aus Clausens Bestand ran an die Arbeit mussten.) Und auch ich kann nur wiederholen: Möge sich jeder einen eigenen akustischen Eindruck verschaffen!

Jetzt noch viele Worte um das „sonstige Drumherum“ (Dimos etc.) zu machen, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Was Clausens Veranstaltungen ausmacht, weiß mittlerweile jeder oder sollte es zumindest wissen.

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Und so bleibt zuletzt nur der große Dank an Claus und seine Familie, die wieder einmal für eine über die Maßen gastfreundliche Veranstaltung eingestanden sind.

@Markus S.

Hallo Rosita Freunde ,

für Alle nicht dabei gewesenen hier ein paar Zeilen zu den Veranstaltung „Das Ohr ist der Weg zum Herzen“ bei Claus Bücher am vergangenen Wochenende.

klr 12Maverick 006

Im Mittelpunkt standen die Geräte der französischen Hi-Fi Schmiede La Rosita.
Highlight der Veranstaltung war ohne Zweifel der Kopf von La Rosita Dan Bellity und sein Sohn Stephan.
Zwei herrlich sympathische und grundehrliche Menschen mit Witz, Charme, Visionen und fachlich fundierten Kenntnissen rund um das Thema digitale Signalverarbeitung.

Dan Bellity hat im Rahmen mehrerer Vorführungen viel aus seinem persönlichen Nähkästchen geplaudert und den Zuhörern auf sehr einfache und anschauliche Art und Weise das Konzept der Rositas vermittelt. Die ganzen Infos hier zusammen zu schreiben ist mir nicht mehr möglich. Es war einfach zu viel Input.

Neben der Erklärung über die sehr sorgfältige Auswahl und! Platzierung der Bauteile, war für mich die Art der Verarbeitung des digitalen Signals interessant.

Die für mich spannendste Ausführung von Dan, war die zum Thema Jitter.

Jitter ist eine kaum zu bewältigende negative Eigenschaft der Digitalisierung des Tonsignals. Man kann ihm nur mit aufwändigen Filternetzwerken, die wiederum andere Fehler hervorrufen, entgegnen. Fehler die auch wieder ausgemerzt werden müssen. Der nächste Filter, der nächste Nebeneffekt. Ein Fass ohne Boden. Es erschien ihm daher sinnlos am Jitter arbeiten. Daran haben sich viele Andere schon versucht. Mit mehr oder weniger mäßigem Erfolg. Auch Gerätehersteller im hochpreisigen Sektor haben das Problem nicht völlig im Griff. Warum also den Fehler noch mal machen?
Nicht an den Symptomen, sondern an der Ursache arbeiten.

Die Ursache bzw. das Hauptproblem sieht Dan in der Taktung der Wandler bzw. der sog Clock. Der Zeitgeber an dem sich der Wandler orientieren muss, um das Signal in der Analogstufe zu wandeln.

Ausschlaggebend für die Charakteristik der Rositas und im Mittelpunkt stehend ist die Entwicklung einer eigenen, auf das menschliche Hörempfinden angepasste Clock sowie eine grundsolide Stromversorgung der Geräte. Die von Dan „Bio-Clock“ getaufte Technologie hat zur Aufgabe die von der D/A Wandlung dem Tonsignal aufgezwungene Taktfrequenz (Red Book 44.1KHz) zu eliminieren um so das eigentlichen Taktgefüge der Musik nicht zu verfälschen. Die Musikwiedergabe bekommt dadurch einen sehr analogen Touch.
Es klingt einfach ehrlich. Richtig. Schön. Ohne den Eindruck zu erwecken, die Musik ist irgendwie „gerundet“ oder gar „gesoundet“.

Dan Bellity hat durch seine beruflichen und persönlichen Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Geräten der digitalen Signalverarbeitung die Erkenntnis gewonnen, dass das „zerhacken“ der Signals den inneren Fluss, und damit die Natürlichkeit der Musik zerstört. Mit seiner Bio-Clock hat er eine hochinteressante Komponente entwickelt, digitale wiedergegebene Musik endlich so erklingen zu lassen, wie sie uns von der Werbung und den Hochglanzprospekten der Hersteller schon seit 3 Jahrzehnten versprochen wird.

Ihm ist mit seiner Bio-Clock das gelungen, woran sich viele Hifianer die Zähne ausbeißen. Nämlich das wiederzugeben was auf der CD enthalten ist. Neutral und unverfälscht. Und nicht den digitalen „Schmutz“ der Signalverarbeitung.

Herzlichen Glückwunsch Dan und vielen Dank dafür.

@Markus S.

.. Nachschlag…

wir haben auch sehr viel mit den neuen Vollverstärker „Maverick“ von La Rosita gehört.
Kurz und knapp:

2 x 70 Watt RMS
3 asymetrische Hochpegeleingänge; einer davon für eine Rosita
2 solide LS Klemmen
Alle Funktionen sind fernbedienbar

Pegel und Eingang werden über einen Kombiregler an der Vorderseite eingestellt. Ein Display informiert über die wichtigsten Zustände des Geräts.

So viel zur Pflicht. Jetzt kommt die Kür:

Der Maverick ist ein Ereigniss!
Gehört wurde mit der ME 160, gefüttert wurde mit der Pi.
Die Familienzugehörigkeit ist unverkennbar.

Kraft. Eine irre grob und Feindynamik. Klangfarben ohne Ende. Griffige Auflösung. Geiles Timing. Niemals kratzig, oder dröhnend. Klar wie ein Gerbirgssee. La Rosita halt.

Die Kette hat Musik wiedergegeben. Nicht irgendwelchen technischen Firlefanz. Die LS waren nur noch schemenhaft wahrzunehmen. Die Bühne wird tief wie noch nie zuvor gehört. Ortbarkeit und Räumlichkeit sind sehr natürlich. Der Maverick zieht den Hörer ganz, ganz tief in die Musik. Hammer. Das Ding hat mich fertig gemacht. Und sprachlos. Wer mich kennt weiß, dass das so gut wie nie vorkommt.

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